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Neue EAA Communities von ZBSA-Mitarbeitern mitbegründet

Die EAA (European Association of Archaeologists) ist eine europäische Vereinigung von Archäologen, die jährlich an wechselnden Orten in Europa ein großes Zusammentreffen abhält. Diese internationale Konferenz ist festes Programm im Jahreskalender vieler Mitarbeiter des ZBSA – sie halten dort regelmäßig Vorträge und veranstalten Sessions zu ausgewählten archäologischen Themen. Unter dem Dach der EAA können Wissenschaftlern sich in Netzwerke, so genannten Communities, organisieren, die sich der Erforschung bestimmter archäologischer Phänomene verschrieben haben und diese durch ihre gemeinsamen Aktivitäten bündeln und fördern. Communities haben einen jeweils für 3 Jahre gewählten Vorstand (chair), treffen sich jährlich im Rahmen der EAA-Konferenzen, veranstalten dort gemeinsame Seminare (sessions) und fördern damit die Vernetzung der jeweiligen Fachwissenschaftler eines thematischen Schwerpunktes.

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Eine dieser Communities ist die “Medieval Europe Research Community“ (MERC). Als Nachfolgekörperschaft zu den “Medieval Europe“-Kongressen (1992–2007) existiert MERC seit 2012 unter dem Dach der EAA. Als Anlaufstelle für bestehende Gesellschaften und Forscher hat die Community zum Ziel, die europäische die europäische Forschung zur mittelalterlichen Archäologie zu fördern. Neben den Sessions zum Thema finden auf der EAA zusätzlich das jährliche MERC-Forum und der MERC-Empfang statt. Dem Committee Board von MERC gehört Sven Kalmring vom ZBSA seit 2016 an.

Im Jahr 2018 wurden zudem zwei neue Communities unter Beteiligung von Mitarbeitern des ZBSA gegründet. Dadurch werden insbesondere die bisherigen Aktivitäten des ZBSA dauerhaft verstetigt und unsere internationalen Kooperationen gefestigt.

Zunächst gründete Sonja B. Grimm vom ZBSA in Zusammenarbeit mit Natasha Reynolds (UMR 5199 PACEA, Université de Bordeaux) die Palaeolithic and Mesolithic Community (PaM). PaM will Forschungen zum Paläolithikum und Mesolithikum auf der EAA Konferenz einen Raum bieten und sie sichtbarerer machen und andererseits die EAA unter Wissenschaftlern, die zum Paläolithikum und Mesolithikum arbeiten, bekannter machen. Dieses Ziel wurde bereits deutlich erreicht: In weniger als einem halben Jahr ist PaM zur Mitgliederstärksten Community der EAA angewachsen und wird auf der nächsten Konferenz in Bern im September mit 13 Sessions vertreten sein, wovon drei auch unter Beteiligung von ZBSA-Mitarbeitern organisiert werden:

Session #213 (D. Visentin, F. Fontana, S. B. Grimm)
HUMANS BEYOND ARROWHEADS. QUESTIONING THE INTERPRETATIVE VALUE OF ARROWHEADS AND OTHER TOOLS FOR RECONSTRUCTING PEOPLE IDENTITIES IN PREHISTORIC SOCIETIES

Session #310 (H. Lübke, S. Koivisto, V. Bērziņš)
THE IMPORTANCE OF FISHING FOR CULTURAL DEVELOPMENT IN THE EARLY AND MID HOLOCENE IN NORTHERN EUROPE

Session #344 (S. B. Grimm, A. Arrizabalaga, D. Groß)
STUMBLING BLOCK OR COMMON GROUND? THE QUESTION OF STANDARDISATION OF PALAEOLITHIC AND MESOLITHIC LITHIC ANALYSIS

Weitere Infos

Aus der intensiven Beschäftigung mit baltischen Burgwallanlagen im Projekt “Forschungskontinuität und Kontinuitätsforschung” der Mainzer Akademie der Wissenschaften, das gemeinschaftlich vom ZBSA und dem Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin betrieben wird, etablierte Timo Ibsen (ZBSA) zusammen mit Sebastian Messal (DAI Berlin) und Lennart Linde (Uni Frankfurt) die Community on Fortification Research (COMFORT). Ziel ist die europaweite Vernetzung von Wissenschaftlern, die sich mit der Erforschung von Befestigungsanlagen beschäftigen. Die Community COMFORT wird auf der EAA-Konferenz in Bern folgende Session anbieten:

Session #302 (T. Ibsen, S. Messal, J. Jarockis)
INSIGHTS INTO THE INSIDE. THE CONSTRUCTION OF RAMPARTS AND RELATED
QUESTIONS ABOUT A KEY ELEMENT OF PREHISTORIC FORTIFICATIONS.

Weitere Infos:
Community on Fortification_Research
Conference report
Link zum wissenschaftlichen Programm der EAA in Bern 2019