Stone Age Bog Site Workgroup

Workshop, 28.–31. März 2012

Fundstellen europäischer Jäger- und Sammler-Kulturen des frühen Holozäns in Mooren und Feuchtgebieten sind durch eine hervorragende Erhaltung organischer Hinterlassenschaften gekennzeichnet. Neben sel­tenen Fundstücken der materiellen Kultur liefern sie auch detaillierte Informationen zu den damaligen Klima- und Umweltbedingungen. Dieses bedeutende landschafts- und kulturgeschichtliche Datenarchiv wird heute teilweise mit sehr innovativen Techniken und Methoden erforscht, ist aber wegen anthropogener Eingriffe gleichzeitig stark gefährdet und zum Teil bereits vernichtet.

Vor diesem Hintergrund treffen sich europäische Wissenschaftler, die mit der Erforschung steinzeitlicher Moorfundstellen befasst sind, um einen Austausch über neue Technologien und Methoden, die Durchführung geeigneter Schutz­maßnahmen und die Vermittlung der gewonnenen kulturgeschichtlichen Erkenntnisse zu diskutieren.

Der Workshop dient der Gründung eines Netzwerkes, das einerseits durch die Ausrichtung von Workshops mit einem geschlossenen Teilnehmerkreis und andererseits offenen Sessions auf internationalen Fachtagungen die Möglichkeiten des fortschreitenden europäischen Integrationsprozesses nutzt.

Den ersten Workshop veranstaltet das ZBSA in vom 28. bis 31. März 2012 in Schleswig; hierbei stehen folgende Aspekte im Vordergrund:

  1. Steinzeitliche Moorfundplätze – Überblick eines gemeinsamen europäischen Kulturerbes
  2. Gefährdung des Kulturerbes „Steinzeitliche Moorfundstellen“
  3. Moderne Technologien und Methoden zur Erforschung steinzeitlicher Moorfundstellen
  4. Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu steinzeitlichen Moorfundstellen in der Öffentlichkeit

Teilnehmer:

  • Lone Ritchie Ander­sen, Museum Midtjylland, Herning, Denmark
  • Søren H. Andersen, Moesgård Museum, Højbjerg, Denmark
  • Valdis Bērziņš, Institute of Latvian History, University of Latvia; Riga, Latvia
  • Ercan Erkul, Institute of Geoscience, Kiel University, Germany
  • Berit V. Eriksen, ZBSA, Schleswig, Germany
  • Bernhard Gramsch, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum; Wünstorf (im Ruhestand), Germany
  • Daniel Groß, ZBSA, Schleswig, Germany
  • Sönke Hartz, Archäologisches Landesmuseum Schleswig-Holstein; Schleswig, Germany
  • Susan K. Harris, ZBSA; Schleswig, Germany
  • Niklas Hausmann, Department of Archaeology, University of York, Great Britain
  • Stefanie Klooß, Institut für Ur- und Frühgeschichte, Universität Kiel, Germany
  • Satu Koivisto, Department of Archaeology, University of Helsinki, Finland
  • Aimée Little, Faculty of Archaeology, Lei­den University, The Netherlands,
  • Harald Lübke, ZBSA, Schleswig, Germany
  • John Meadows, ZBSA, Schleswig, Germany
  • Nicky Milner, Department of Archaeology, University of York, Great Britain
  • Vibeke Juul Pedersen, Museum Midtjylland, Herning, Denmark
  • Gytis Piličiauskas, Archaeology department, Lithuanian Institute of History, Vilnius, Lithuania
  • Wolfgang Rabbel, Institute of Geoscience; Kiel University, Germany
  • Svetlana Savchenko, Sverdlovsk Regional Museum, Yekaterinburg, Russia
  • Mara-Julia Weber, ZBSA, Schleswig, Germany
  • Mikhail G. Zhilin, Institute of Archaeology, Rus­sian Academy of Sciences, Russia