Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft Mesolithikum (MesoAG) 2023 in Duvensee
In diesem Jahr jährt sich die archäologische Forschung an den Fundstellen im Duvenseer Moor zum hundertsten Mal. Sowohl für die lokale Geschichte, aber auch für die deutsche Steinzeitforschung, ist das Duvenseer Moor ein bedeutender Komplex. Zuletzt brachte im Herbst 2022 eine Ausgrabung in Lüchow am Südwestrand des Moores eine Bestattung hervor, die die älteste in der Umgebung ist: Der älteste „Schleswig-Holsteiner“! – auch wenn es Schleswig-Holstein so natürlich damals noch nicht gegeben hat. Aus Anlass dieses Jubiläums findet die kommende Tagung der Arbeitsgemeinschaft Mesolithikum vom 09.03.23 bis zum 12.03.23 in Duvensee und in enger Zusammenarbeit mit dem Duvenseer Moor e.V. statt.
Seitdem die Arbeitsgemeinschaft Mesolithikum im Jahr 1992 ins Leben gerufen wurde, wird die Konferenz jährlich von einem anderen archäologischen Institut ausgetragen. Im Fokus stehen aktuelle Forschungsbereiche der Mittelsteinzeit und der Übergänge sowohl zur Altsteinzeit als auch zur Jungsteinzeit in Mitteleuropa.
Nach der Anreise und einem ersten Erfahrungsaustausch am Donnerstag beginnt die Veranstaltung am Freitag den 10.03.23 mit Kurzvorträgen zum jeweiligen aktuellen Forschungsstand unterschiedlicher Projekte und anschließenden Diskussionen, die auch den Samstag einnehmen werden. Der dritte Tag wird mit einer Exkursion zu den umliegenden wichtigen Fundstellen verbracht. Für Freitag- und Samstagabend sind gemeinsame Abendessen und das Ausklingenlassen der Vortragstage mit Interessierten aus der Umgebung geplant.
In den letzten Jahren beschränkte sich der Kreis der Teilnehmenden maßgeblich auf die vortragenden Archäolog*innen aus Deutschland und umliegenden europäischen Ländern, wie Dänemark, Polen oder Tschechien. In Anbetracht der langjährigen Unterstützung der Grabungsprojekte sowohl durch den Verein „Duvenseer Moor“ in Vertretung der örtlichen Kommunen als auch durch einzelne Anwohner selbst der um das Duvenseer Moor liegenden Dörfer in den vergangenen Jahren, ist es uns ein großes Anliegen, nun erstmals einen größeren Kreis an Interessierten in die Konferenz miteinzubeziehen. Die kommende Konferenz ist als Begegnungsstätte zwischen Archäolog*innen und Archäologiebegeisterten gedacht und wir freuen uns auf einen regen Austausch und das Interesse der Anwohnerschaft, von denen die Archäologie in den vergangenen Jahren so viel Unterstützung erfahren durfte.