Wildbeuter in ihrer Umwelt

Stärker als in jüngeren Perioden hatten die Menschen des ausgehenden Paläolithikums und des Mesolithikums auf tagesaktuelle Witterung und auf allmähliche Klima- und Umweltveränderungen zu reagieren.

Ihre vielfältigen Anpassungsstrategien gerade in Phasen des Wandels von Umweltparametern, sowie die Potentiale der Menschen, ihre Umwelt aktiv zu beeinflussen und zu verändern, stehen im Mittelpunkt unserer Forschung. Mittelfristiges Ziel dieses Forschungsschwerpunktes, der in Schleswig auf eine lange und erfolgreiche Tradition aufbaut, ist ein besseres Verständnis der Reaktion von Wildbeuterpopulationen im Spätpleistozän und Holozän auf graduelle oder abrupte ökologische Veränderungen. Dazu erforschen wir mit archäologischen und naturwissenschaftlichen Methoden den Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen, Subsistenzstrategien, sozialer Organisation sowie menschlichem Einfluss auf die Landschaft und modellieren auf Grundlage interdisziplinärer Daten die Nahrungspotentiale der Umwelt. Auf diese Weise gelingt die Rekonstruktion sozialer und ökonomischer Transformationen bei Jäger- und Sammler-Gesellschaften. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Zusammenspiel sozialer und ökologischer Faktoren bei kulturellen Transformationen spätpleistozäner und holozäner Jäger- und Sammler-Gesellschaften.

Der Forschungsschwerpunkt ist dem Themenbereich Mensch und Umwelt zugeordnet.