Prof. Dieter Quast
neuer Direktor am ZBSA
Zum 1. Januar hat Prof. Dieter Quast die Arbeit an der Spitze des Zentrums für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA) auf Schloss Gottorf in Schleswig aufgenommen. Noch gehört das ZBSA als Forschungsinstitut zur Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, vor nunmehr 15 Jahren durch den damaligen Landesarchäologen und Direktor der Archäologie auf Schloss Gottorf, Prof. Claus von Carnap-Bornheim, gegründet. Mit dem Abschied von von Carnap-Bornheim zum 1. Oktober 2022 in den Ruhestand standen in der Folge gleich mehrere Veränderungen für den international gut aufgestellten Forschungsbetrieb ins Haus: die Nachbesetzung der Direktoren-Stelle und die bereits vor Jahren durch Carnap-Bornheim mitinitiierte Überführung des Zentrums in die durch den Bund finanzierte Leibniz-Forschungsgemeinschaft.
Vor dem Hintergrund der mittlerweile beschlossenen Fusion des ZBSA mit dem LEIZA in Mainz, dem Leibniz-Zentrum für Archäologie, zum 1. Januar 2024, ist der neue Direktor am ZBSA eine Idealbesetzung. Denn Dieter Quast kennt als Experte für die Frühgeschichtliche Archäologie Europas das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz, aus dem erst jüngst das LEIZA hervorgegangen ist, wie seine Westentasche. Über 20 Jahre war Quast in Mainz am RGZM tätig, nur drei Jahre nach seiner Promotion in Tübingen wechselte er dorthin, wo er 2010 seine Habilitation erfolgreich abschloss.
Und doch ist Dieter Quast in Schleswig an seiner neuen Wirkungsstätte alles andere als ein Unbekannter. „Claus von Carnap-Bornheim und ich kennen und schätzen uns eine halbe Ewigkeit, um das ZBSA habe ich ihn von Anfang an immer sehr beneidet, weil es selbst aus der Ferne betrachtet sehr klug und geordnet aufgestellt war. Und vom ersten Tag an fantastische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigt und gefördert hat“, erinnert sich Quast. Mit vielen seiner neuen Kolleginnen und Kollegen verbinde ihn seit langem ein beruflicher Austausch, mit einigen habe er bereits an gemeinsamen Projekten gearbeitet. Sogar schon seit Studientagen kennt der 60-Jährige die dänische Wissenschaftlerin Prof. Berit Eriksen, die nun als langjährige Forschungsleiterin am ZBSA seine Stellvertreterin in der Führung des Instituts ist.
Für Dieter Quast wird es in den nächsten zwölf Monaten in erster Linie darum gehen, das ZBSA und seine 40 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeiter*innen bestmöglich auf den Zusammenschluss mit dem Mainzer Institut vorzubereiten. Schon heute steht fest: das ZBSA wird unter diesem Namen auch nach der Fusion mit dem LEIZA seine Forschung im Ostseeraum von Schleswig aus betreiben.