Falknerei, die Kunst mit Vögeln zu jagen (Friedrich II.) und ein menschliches Kulturerbe (UNESCO), hat viele Zeugnisse hinterlassen: von Westeuropa und Nordafrika im Westen bis nach Japan im Osten.
Die ältesten gesicherten Nachweise für Falknerei stammen aus dem ersten Jahrtausend v.Chr. Vermutet wird eine Herkunft in Mittelasien, bei sogenannten Reiternomaden, von wo aus sich die Kenntnis dieser Jagdform verbreitete. Für das ZBSA sind zahlreiche, reich ausgestattete, mittelschwedische Gräber aus dem Zeitraum vom 6.-10. Jh. von zentraler Bedeutung, die durch die Beigabe von Greifvögeln (meist Habichte) weltweit einzigartig sind.
Im vorliegenden Buch werden Falknerei und Vogelsymbolik über Jahrtausende hinweg auf verschiedenen Kontinenten betrachtet. Das Buch, vier Bände mit rund 2000 Seiten, geht auf einen Workshop am ZBSA im Jahr 2014 zurück, doch die Publikation wurde ganz wesentlich erweitert und umfasst nun Beiträge von mehr als 100 Autoren aus rund 20 Ländern. Die Beizjagdforschung am ZBSA geht weiter: Ein zweites Buch geht auf eine Konferenz im März 2018 an der New York University Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) zurück.