DFG-Exzellenzcluster ROOTS – Communications Platform

Prof. Claus von Carnap-Bornheim, Ilka Rau M.A.  

Das Exzellenzcluster ROOTS bietet die Möglichkeit, neue Ansätze in der Wissenschaftskommunikation zu entwickeln und anzuwenden. Die Communications Platform ist eine Schnittstelle für den Wissenstransfer und richtet sich sowohl an die wissenschaftliche Gemeinschaft von ROOTS und der CAU als auch an ein externes Publikum, von Schülern bis hin zu Politikern und Stakeholdern.

Dabei verfolgt sie einen dreifachen Ansatz, der sich 1. in die Kommunikation innerhalb des multidisziplinären ROOTS-Forschungsteams gliedert; 2. in verschiedene Outreach- und Bildungsmaßnahmen und 3. in den Transfer von ROOTS-Forschungsergebnissen in aktuelle Diskurse zur Umwelt- und Gesellschaftsentwicklung.

Ein Schwerpunkt aus 2020 und weiterhin in 2021 wird der Citizen Science Workshop “Public participation in archaeological research: Opportunities and Limitations” sein. Der Workshop diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen von Citizen Science in der Archäologie. Das öffentliche Interesses am kulturellen Erbe ist vielfach sehr hoch und soll als Grundlage dienen, um die Möglichkeiten einer öffentlichen Beteiligung verstärkt in der Forschung zu diskutieren. Welche Auswirkungen hätte dies auf die Forschungsfragen, die Entwicklung von Forschungsmethoden und der praktischen Zusammenarbeit in der Feldforschung?

Die Communcations Platform wird hier sehr konkret und baut in Kooperation mit Dr. Carenza Lewis der University of Lincoln ein Citizen Science Projekt auf, in der in einer Schleswig-Holsteinischen Gemeinde mit den Anwohnern gemeinsam sogenannte „Test pit excavations“ (TPE) durchgeführt werden. Bei den TPE werden an unterschiedlichen Orten innerhalb derselben ländlichen Siedlung 1 m2 große Gräben ausgehoben, um die historische Entwicklung dieser zu erfassen. Da alle Gruben die gleiche Größe aufweisen und der gleichen Methodik folgen, bieten sie verschiedenen Menschen an verschiedenen Orten die gleichen Möglichkeiten, und sowohl soziale als auch archäologische Daten können direkt miteinander verglichen werden. Der partizipative Ansatz und die spezifischen Merkmale der TPE integriert Laien- und Expertenwissen und unterstützt von der Durchführung der Ausgrabung bis hin zur Erforschung der Ergebnisse. Durch begleitende Evaluation durch das IPN in Kiel wird untersucht, ob ähnliche Ergebnisse wie der Zusammenhalt der Gemeinschaft, das gesteigerte historische Interesse sowie die Zufriedenheit der Freiwilligen, welche durch Prof. Lewis in England nachgewiesen werden konnten, erzielt werden können. Die Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein ist hier von entscheidender Bedeutung.

 
Themenbereiche

Mensch und Gesellschaft

Forschungsschwerpunkte

Mitarbeiter

Prof. Claus von Carnap-Bornheim
Ilka Rau M.A.