SFB-Projekt: Transformationsprozesse spezialisierter Wildbeutergruppen (SFB 1266, B2)

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Dr. Harald Lübke, PD Dr. habil. Ulrich Schmölcke, Dr. John Meadows, Dr. S. Hartz (ALM)

Das Projekt B2 „Transformationsprozesse spezialisierter Wildbeutergruppen“ ist Teil des Sonderforschungsbereiches 1266 „TransformationsDimensionen: Mensch-Umwelt Wechselwirkung in Prähistorischen und Archaischen Gesellschaften“, der an der Christian-Albrechts-Universität Kiel unter Förderung durch die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) im Jahr 2016 eingerichtet wurde. Im Rahmen des Schwerpunkts „Transformationen sozioökonomischer Gebilde“ untersucht das Projekt, wie sozio-ökologische Veränderungen früh- und mittelholozäne Jäger-Sammler-Gesellschaften beeinflussten.

Im Mittelpunkt stehen dabei soziale Transformationen, die in kultureller Hinsicht (bspw. materielle Kultur, Siedlungsstrategien) und ökonomischen Formen nachvollziehbar sind (bspw. Subsistenzstrategien, Rohstoffmaterialbeschaffung, Mobilität) und gleichzeitig auftretenden Umweltereignissen (bspw. extreme Klimaereignisse, Saisonalität). Mit Proxy-Daten aus der Umweltforschung, wie Pollen-Daten, Seespiegel- oder Temperaturrekonstruktionen, und archäologische Ausgrabungen, werden Aussagen über eventuelle Beziehungen sozialer Transformationen und Umweltbedingungen möglich. So können voneinander abhängige und unabhängige Transformationen von früh- und mittelholozänen Jäger-Sammlergemeinschaften und deren Umfeld erfasst werden. Schließlich wird deutlich, ob und wann Klima- oder Vegetationsveränderungen diese Menschen beeinflusst haben und ob und wie sie selbst ihr Umfeld beeinflusst oder manipuliert haben. Darüber hinaus können treibende Faktoren für den sozialen Wandel ausgeschlossen bzw. identifiziert werden und in einer vergleichenden Perspektive ist zwischen externen und/oder internen Faktoren zu unterschieden.

Tagungsposter Transformationsprozesse spezialisierter Wildbeutergruppen
Tagungsposter

Gegenüber dem Projekt B1 „Pioniere des Nordens: Übergänge und Transformationen in Nordeuropa mit hoch auflösenden Datensätzen (ca. 15.000–9.500 v.Chr.)“ (Berit V. Eriksen, Postdoktorand: Sonja Grimm, Doktorand: Sascha Krüger ) werden in B2 mehrere gut untersuchte Mikroregionen für das Verständnis lokaler Prozesse sowie sozialer und umweltbezogener Wechselwirkungen herausgezogen und liefern so detaillierte archäologische und ökologische Ergebnisse. Die Skalierung von Mikro- zu Makro-Regionen ermöglicht es uns, lokale mit globalen Ereignissen und Transformationen zu vergleichen. Die Projekte B1 und B2 bilden die Projektgruppe „Komplexe Wildbeutergesellschaften“, die zu Beginn des vom SFB betrachteten Zeitraums steht und eigene Fragen der Mensch-Umwelt-Interaktion zum Inhalt hat.

Weitere Informationen zu diesem Projekt im Internet:
http://www.sfb1266.uni-kiel.de/en/projects/cluster-b-complex-foragers/b2-201ctransitions-of-specialized-foragers201d

Forschungsbereiche

Mensch und Umwelt

 
 
Forschungsschwerpunkte

SFB 1266, TransformationsDimensionen, Wildbeuter in ihrer Umwelt

 
 
Mitarbeiter

Leitung:
Dr. Harald Lübke
Dr. John Meadows
PD Dr. habil. Ulrich Schmölcke

Mitarbeiter:
Dr. Daniel Groß
Dipl.-Geogr. Karin Göbel

 
 
In Kooperation mit

Dr. Sönke Hartz (ALM)

Unterstützt durch

Deutsche Forschungsgemeinschaft