Jenseits des Grabes
Dieser Forschungsschwerpunkt fokussiert auf den gesamten Kontext des Umgangs mit Verstorbenen: von der Konstruktion und Anlage des Grabes oder des Gräberfeldes über die Behandlung des Leichnams und die Ausstattung eines Grabes und des/der Toten hin bis zum Andenken.
Hierzu zählen auch die soziokulturell differierenden Vorstellungen vom Tod als Übergangsritual und wie dieses szenisch und gedanklich umgesetzt wird. Die Prozesse nach der Grablege werden ebenso thematisiert. Dies können natürliche Verwesungsvorgänge sowie Umlagerungen durch Bodenprozesse, aber auch Graböffnungen unterschiedlicher Intention sein. Gräber spiegeln sowohl kulturelle als auch soziale und individuelle Dimensionen des/der Bestatteten, aber auch der bestattenden Gesellschaft wider, weshalb ein sozialer und struktureller Zusammenhang zwischen einem außergewöhnlichen Grabkomplex und einer nah benachbarten Siedlung und die Identifizierung der bestatteten Personenschichten in den Siedlungsbefunden ebenfalls zur Diskussion gehört.
Der Forschungsschwerpunkt ist dem Themenbereich Mensch und Gesellschaft zugeordnet.
- Das frühvölkerwanderungszeitliche Kammergrab von Poprad, Slowakei – Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zur Auswertung eines außergewöhnlichen Fundes
- Der Berliner »Chef militaire«. Ein Prunkgrab des frühen 5. Jhs. n. Chr.
- Die Grablege der Udonen in Harsefeld
- Forschungen zum älterkaiserzeitlichen Fundplatz von Hoby, Lolland
- Hammelev – a Maglemose cremation grave from Southern Jutland, Denmark
- URNFIELD